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Puno - Cusco

Von Puno aus besuchten wir die schwimmenden Inseln von Uros.

Uros am Titicacasee:14Uros.jpg (54616 Byte)

Vorbei an Märkten, einsamen und sehr ärmlichen Lehmhütten, vereinzelten Schafhirten mit ihren kleinen Herden, führte uns eine 12-stündige Zugsfahrt durch eine karge unwirtliche und dennoch faszinierende Andenlandschaft nach Cusco. Cusco - einst Hauptstadt des Inkareiches wird heute vom spanischen Baustil beherrscht.

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Da die Inkas ihre Mauern so genau bauten und die Steine ohne Bindemittel ineinander fügten, konnten die Spanier nur einen Teil der Mauern zerstören. Auch schwere Erdbeben konnten den Bauten nichts anhaben. Direkt auf die geschleiften Inkatempel errichteten die Spanier deshalb ihre Kirchen, Klöster und Paläste. Nachdem wir die Kulturschätze dieser Stadt besichtigt hatten, besuchten wir auch das heilige Tal der Inkas und als Höhepunkt Machu Picchu, die noch am besten erhaltene Inkastadt, die erst 1911 von einem Amerikaner entdeckt worden ist.

Machupicchu:20Machupicchu.jpg (49753 Byte)21Machupicchu3.jpg (63295 Byte)22Machupicchu2.jpg (62706 Byte)

Pisac:18Pisac.jpg (46425 Byte)19Pisac2.jpg (66391 Byte)

Von Arequipa bis Lima

Nach Cusco, der alten Inkahauptstadt, war nun Arequipa, eine der schönsten Kolonialstädte Südamerikas, unser Ziel. Die Stadt liegt am Fusse dreier 6000m hoher Vulkane.

Viele Gebäude sind aus hellem Tuffstein gebaut und deshalb wird Arequipa auch die weisse Stadt genannt. An diesem Ort scheint die Sonne 360 Tage im Jahr und wir erholten uns auf der Dachterasse unseres Hostals von den Entdeckungsreisen durch die Stadt. Mit einem Nachtbus fuhren wir auf der Panamericana weiter bis nach Nasca. Wir erreichten unser Ziel um 3Uhr nachts. Am Busbahnhof wurden wir vom dortigen Stadtpolizisten abgeholt und zum kleinen Flughafen gebracht, wo wir noch einige Stunden in unserem Schlafsack dösen konnten. Um 8 Uhr starteten wir dann mit einer kleinen Cessna und überflogen die rätselhaften Scharrbilder von Nasca. (Erich v. Däniken hat einige als Startpisten von UFOs interpretiert). Der kleine Flieger flog z.T. sehr enge Kurven und wir betraten nach 35min. mit einem unsicheren Gefühl in der Magengegend die Pampa (Wüste) wieder.

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Nun fuhren auf der Panamericana weiter nach Norden bis nach Pisco. Das Nationalgetränk "Pisco Sour" (ein Mixgetränk aus Traubenschnaps (lecker)) leitet sich von diesem Städtchen ab. Von dort aus machen wir eine Exkursion zu den "Galapagos des kleinen Mannes", wir besuchten die "Islas Ballestas". Mit einem Speedboat wurden wir zu den kleinen Inseln gebracht. (Einige Engländerinnen bezahlten die schnelle Fahrt mit ihrem Frühstück. Den Fischen hat’s aber geschmeckt.) Hunderte von Seelöwen und tausende von Vögeln halten sich auf der Insel vor Paracas auf. Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füssen hatten, besuchten wir das Nationalreservat Paracas, wo wir einige einsame Sandstrände mit Flamingos sowie grosse Sanddünen antrafen. Da es hier nie regnet, hat man gut erhaltene und über 3000 Jahre alte Mumien gefunden.

Islas Ballestas:26IslasBallestas.jpg (21980 Byte)27IslasBallestas2.jpg (52328 Byte)

Wir setzten unsere Reise auf der Panamericana in einem abbruchreifen Gelenkbus fort. Tempolimiten oder Gegenverkehr schienen den Fahrer nicht zu interessieren. Glücklicherweise weichte uns der Gegenverkehr immer rechtzeitig an den Strassenrand aus. Hier gab es nur eine Verkehrsregel: Das grössere Fahrzeug hat immer Vortritt und der Fussgänger soll schauen, dass er schnell genug die Strasse überqueren kann. Erstaunlicherweise erreichten wir ohne Motorschaden oder Achsenbruch (obwohl die Geräusche verdächtig klangen) die Hauptstadt Perus: Lima.

Lima - Piura

Lima, einst blühende Hauptstadt des spanischen Kolonialreiches wurde von der Gegenwart eingeholt. Rund um die Stadt wachsen unkontrolliert Slums und auch schwere Erdbeben haben das Gesicht der peruanischen Kapitale verändert. In der Altstadt besuchten wir das von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte Kloster San Francesco mit seinen Katakomben, wo die Überreste von 70'000 Toten bestattet wurden. In der Nähe besuchten wir das Inquisitionsgebäude, hier wurde Ketzern und Störefrieden der Prozess gemacht. Das man sie mit grausamen Mitteln zum "rechten Glauben" zu bringen versuchte, beweisen die Folterinstrumente in den Gewölben des heutigen Museums.

Nicht unfroh die laute, schmutzige Hauptstadt Perus verlassen zu können, reisten wir weiter nach Huaraz in die Cordillera Blanca mit ihren 29 sechstausend Meter hohen Bergen. Aufgrund ihrer Schneeberge wird die Region auch die "Suiza Peruana" (peruanische Schweiz) genannt. Leider war die Wetterlage sehr unstabil, so dass wir uns deshalb auf ein Eintagestrekking beschränken mussten. Unser Ziel war ein Gebirgssee auf 4500m Höhe am Fusse des Nev. Churup (5462m). Nach einigen Stunden mit einem Plan, der eher einem Kroki entsprach als einer Wanderkarte, erreichten wir die natürliche Staubarriere des Sees. Dieser natürliche Staudamm war aber auch für uns kein einfaches Hindernis. Nur mit einigen Klimmzügen und Kletterübungen gelang es uns den türkisfarbenen Gebigssee zu erreichen.

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Die Kälte und das schlechte Wetter bewogen uns früher als geplant unsere Reise nach Trujillo fortzusetzen. Dort besuchten wir die eindrucksvollen Pyramiden von Moche, welche zwischen dem 1. und 5. Jh. aus mehr als 100 Mio. luftgetrockneten Lehmziegel errichtet wurden. In der Nähe befindet sich Chan Chan, die ehemalige Hauptstadt des Chimu-Reiches mit vermutlich 100'000 Einwohnern (1. Grossstadt Südamerikas). Die Chimus waren gute Architekten, welche ihre Städte mit 9m hohen Mauern erdbebensicher bauen konnten. Die Inkas haben später die Chimus unterworfen (für einmal waren es nicht die Spanier) und die Baukunst kopiert und weiter verbessert.

Auf der Panamericana reisten wir nun weiter nach Chiclayo und besuchten die Fürstengruft des "Señor der Sipan". Auf der obersten Ebene einer 30m hohen sechsstöckigen Pyramide wurde das Grab eines Fürsten mit seinen zwei Frauen, seinen Dienern und Wächter, sowie seinen Hunden gefunden. Das Grab war auch mit Schmuckstücken aus Silber, Gold und Edelsteinen gefüllt und wurde erst 1987 entdeckt.

Der Fürst von Sipan:29Sipan.jpg (65898 Byte)

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