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Bombay – Panaji (Goa)

Nach diesen abwechslungsreichen Tagen flogen wir mit der Singapore-Airlines nach Bombay, wo wir kurz vor Mitternacht landeten. Wir übernachteten in der Nähe des Flughafens und fuhren am nächsten Morgen ins 30 km entfernte Stadtzentrum. Während der Fahrt sahen wir das grosse Elend und Chaos am Strassenrand. Viele Menschen sind obdachlos und schlafen an allen möglichen Orten. So haben wir Leute in Marktständen, auf Motorhauben oder einfach auf dem Gehsteig liegen sehen. Auch hat es überall Abfallberge, die einfach verbrannt wurden. Der beissende Rauch vermischt mit den stinkenden Abgasen unzähliger Fahrzeuge und dem Gestank von Exkrementen machte das Atmen zu einer unangenehmen Sache. Wir fühlten uns ins Mittelalter zurückversetzt. Es dauerte einige Zeit bis wir den Schock über diese unmenschlichen Zustände überwunden hatten. Auch sahen wir stark entstellte Menschen, die an Lepra und anderen schweren Krankheiten litten, und begegneten dem Elend dieser übervölkerten Stadt auf Schritt und Tritt. In ganz Indien leben ca. 1 Mia. Menschen, davon 15 Mio. in der Stadt Bombay. 55% der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze und 40% sind Analphabeten.

Doch Bombay hat durchaus auch einige schöne Sehenswürdigkeiten. Das Wahrzeichen der Stadt erhebt sich am Wasser: Das Gateway of India wurde 1911 als Triumphbogen für Georg V. gebaut, der als erster englischer König nach Indien kam.

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Mit einem Taxi machten wir eine Stadtrundfahrt und besuchten die hängenden Gärten. Von hier hat man einen Ausblick auf die Skyline von Bombay, die hinter einem dicken braunen Dunststreifen liegt. Am Rande der Parkanlage stehen über dem Wasserreservoir die Türme des Schweigens, die fünf Bestattungstürme der Parsen. Hinter hohen Bäumen verborgen werden die Verstorbenen luftbestattet, d.h. den Vögeln zum Frass ausgesetzt. Als nächstes besuchten wir die Dhobi-Ghuts, das Wäscherquartier. Von einer Brücke aus beobachteten wir die Wäscherinnen und Wäscher bei ihrer Arbeit. Die Szene erinnerte einmal mehr ans Mittelalter. Zwischen Häusern und Hütten sind unzählige Leinen gespannt, die mit Wäsche behangen sind. In den vielen steinernen Becken wird eingeseift geschrubbt und geschlagen.

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Eine weitere Sehenswürdigkeit sind auch die Elephanta Caves, die sich auf einer 10 km entfernten Insel befinden. Wir erreichten die Höhlentempel mit einer bedenklich überladenen Barke. Die Tempelanlage wurde im 7. Jh. aus dem Basaltfelsen gehauen. Die Hochreliefs zeigen den Gott Shiva in seiner Vielgestalt. Doch leider haben die Portugiesen im 17. Jh. einige der Götterstatuen und Reliefs zerstört.

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Von Bombay flogen wir in den Südwesten von Indien, nach Goa. Vom Flughafen fuhren wir durch eine ländliche Gegend bis zum kleinen Fischer- und Bauerndorf Benaulim. Die Ruhe und das gemächliche Leben schien uns nach den Erfahrungen in Bombay schier unerträglich. Doch wir gewöhnten uns schnell an diesen verschlafenen Ort, denn in unmittelbarer Nähe befand sich ein kilometerlanger weisser Sandstrand unter Kokospalmen. Hier tankten wir noch einmal Sonne und Wärme.

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(52095 Byte)91Benaulim-Kingfisher.jpg (58067 Byte)90Benaulim-Sunset.jpg (25589 Byte)

Um noch einen weiteren Eindruck einer indischen Stadt zu erhalten, verbrachten wir die letzten 3 Tage in Panaji, der Hauptstadt Goas. Panaji war überraschenderweise recht sauber und nicht so hektisch wie Bombay, obwohl das Überqueren einer Strasse jedesmal einem Spiessrutenlauf glich. Von hier aus unternahmen wir Ausflüge in den Norden Goas und nach Altgoa, wo wir unzählige Kirchen und Gebäude aus der portugiesischen Kolonialzeit bestaunen konnten.

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Nach einer 35-stündigen Reise von Panjim via Bombay und Manchester sind wir am 6.Feb 2000 wohlbehalten wieder in Zürich eingetroffen.

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