Online Reiseberichte aus Südamerika - Part 3

Fortaleza - BRASIL

Der Zufall will es so, dass auch noch eine andere Person die gleiche Anziehungskraft Latinamerikas verspürt und die gleichen Pläne zur gleichen Zeit hat! Dr. Phil - vor Jahren haben uns gemeinsame Montageeinsätze zusammengebracht. Wir beide arbeiten nun nicht mehr in der gleichen Firma, doch für eine gemeinsame Reise zu den Stränden Brasiliens sind wir wohl das perfekte Team. Nach kurzer Absprache buche ich auf den Flug von Dr. Phil und am 19. Oktober 2005 bringt uns Air Portugal (TAP) nach Fortaleza.
Die Menschen der 5. grössten Stadt Brasiliens leben vorallem vom Tourismus - weit sichtbar reihen sich Hochhäuser direkt an den Strand. Fortaleza ist auch bekannt für seine Textilienherstellung mit dem grossen Textilmarkt. Wir fühlen uns gleich wohl. und geniessen die brasilianische Lebenslust. In der Nacht packt uns das ungebändigte Nachtleben - in kleinen Discos wird getanzt als ob es keinen Morgen danach mehr gebe. Die Menschen sind sehr liebenswürdig und kontaktfreudig und schon bald befinden wir uns in angenehmer Gesellschaft. Unser kleines Hotel befindet sich in der "Praia de Iracema", an idealer Lage zwischen dem Stadtzentrum und den vielstöckigen Ferienwohnungen. Hier erleben wir drei lebenslustige Tage und Nächte, mit unregelmässigen Ruhezeiten. Mit Wehmut verlassen wir leider zu früh schon die Stadt, aber unser voller Reiseplan will es so.
Der Taxifahrer, der uns nur zur "rodoviaria" (Busbahnhof) fahren sollte, bringt uns auf eine Idee. Wir sind schon spät dran, weshalb nicht gleich mit dem Taxi nach "Canoa Quebrada" fahren! Nach einem Mittagshalt, ohne Mittagsbierchen (da heute Wahlen sind ist der Verkauf von Alkohol verboten!) erreichen wir nach einer 2 1/2 stündiger Taxifahrt (150 Rs) Canoa Quebrada. Das kleine Dörfchen mit dem lustigen Namen "zerbrochenes Kanu" liegt idyllisch zwischen Sanddünen direkt am Meer. Ein idealer Ort um sich von den Strapazen des Stadtlebens zu erholen :-). Tagsüber sitzen wir auf Plastikstühlen im Schatten eines ausgezeichneten Fischrestaurants am Strand und am Abend in einer der Kneipen an der kleine zentralen Dorfstrasse. Es ist Vorsaison und entsprechend noch ruhig. Auch von der Hippiebewegung, die einst den Ort berühmt gemacht hat, ist kaum mehr was zu sehen.
Hier ist es uns aber dann doch zu ruhig und es gibt an der langen Meeresküste doch noch viel zu sehen. Unsere Reise führt uns weiter in den Süden nach "Natal".

Natal

Nach einer knapp sechsstündigen Busfahrt kommen wir am 25. Oktober 2005 in Natal an. Statt einfach ins Stadtzentrum zufahren, empfielt uns der Taxifahrer direkt in Ponta Negra ein Pousada zu suchen. In der Meeresbucht südlich der Stadt sei bedeutend mehr los. Und ob - wie recht er hat! Wir geraten vom Wellental zurück auf den Wellenberg - vom schlummernden Fischerdorf in ein hellwaches hyperaktives Lebenszentrum - Brasilien pur! Die Gefahr am herrlichen Sandstrand einen Sonnenbrand zu holen ist gering, denn die Nacht wir zum Tag und der Hüftschwung immer besser :-).
An der kleinen Strandpromenade pulsiert das Leben und vorallem das "Café Forró" hat es uns besonders angetan - dort wo sich gegen Mitternacht die schönsten Latinas der Stadt vergnügen.

Recife

Nach drei langen Nächten und nur zwei kurzen Strandbesuchen in Natal, bringt uns ein Express-Bus in nur 4 Stunden weiter nach Recife. Nahe dem Stadtzentrum in Boa Vista beziehen wie ein einfaches Hotelzimmer. Vom Nachtleben in Recife werden wir enttäuscht - auch der Taxifahrer kann uns da nicht weiterhelfen. Deshalb konzentrieren wir uns mal auf den Tag. Das ist ja fast wie bei einem Jet-lag: nun bei Tageslicht die lebhafte Innenstadt zu besuchen ;-). Echt unterhaltsam, was es dort alles zu sehen gibt: 360° Soundmachine.
Am Strand in Boa Viagem ist ziemlich was los - wie bloss bringen die den Strand wieder sauber? Von der Haiwarnung lassen wir uns nicht abschrecken und tanken zur Abwechslung mal ein paar Sonnenstrahlen.

Porto Seguro

Schon sehr früh um 05:45 fliegen wir via Salvador weiter nach Porto Seguro. Als ich beim Start aus dem Fenster schaue, staune ich nicht schlecht. Es ist Sonntagmorgen und nicht mal 6:00, es ist gerade hell geworden und auf den Fussbalfeldern wird bereits gespielt - Passion Fussball! Nach der Landung in Porto Seguro überqueren wir mit einer kleinen Fähre den Fluss und erreichen darauf Arraial d´Ajuada, ein kleiner sympatischer Ferienort an der Küste. Das Meer ruft und Dr. Phil und ich machen uns auf den Weg zum Strand. Dann am Abend an die Halloween-Party - ohne dicken Pullover!
Wir übernachten in einer grünen Oase, nahe dem Zentrum - im "Pousada Shangri-la". Es ist noch ziemlich ruhig hier und uns stehen alle Zimmer frei zur Verfügung, mit Balkon und Hängematte - was willst du mehr?!
Dr. Phil kennt hier eine Brasilianerin, die einmal mit einem Schweizer verheiratet war - natürlich besuchen wir Vanuza und ihre Primas (Cousinen), die alle zusammen in einem kleinen blauen Haus wohnen. Wir nehmen die lebhaften Mädchen mit zu einem Buggy Ride an den Strand von Trancona - wir haben eine Abkühlung bitter nötig - das perfekte Surfmaster Buggy - Team ;-).
Als weitere sportliche Aktivität stechen wir in See mit einem zu einem Tauchboot umgebauten Segelschiff. Mit einer fröhlichen brasilianischen Crew und Tauchern geht es nun hinaus zu einem vor Porto Seguro (sicherer Hafen) vorgelagertem kleinen Riff. Die Unterwasserwelt ist zwar nicht gerade atemberaubend - immerhin sehe ich noch eine Riesenschildkröte - doch nur schon der Spassfaktor an Bord ist den Trip wert.

Belo Horizonte

Leider heisst es nun Abschiednehmen von Meer, Strand und Garota, denn nun geht es weiter ins Landesinnere. Am 4. November 2005 fliegen wir in die drittgrösste Stadt Brasiliens mit dem wunderschönen Namen Belo Horizonte (schöner Horizont). Nach Gerüchten zufolgen, soll hier nicht nur der Horizont schön sein, dass wollen der Doktor und ich natürlich genauer wisssen...
Für unsere Streifzüge durch die Grossstadt richten wir im Savassi-Quartier unseren Stützpunkt ein und erkunden erst einmal das Nachleben der Grossstädter. Vor vielen Clubs und Bars drängen sich gut gekleidete Menschen. Doch die Menschen sind nicht mehr so gelassen und spontan wie noch im Nordosten Brasiliens.
Am Sonntag besuchen wir den grossen Markt, der direkt vor dem Parque Municipal auf der mehrspurigen Strasse seinen Platz einnimmt. Im Park drehen die Kinder auf originellen selbstgebauten Bahnen ihre Runden.
Belo Horizonte ist die Hauptstadt der Provinz Minas Gerais, der Rohstofflieferant Brasiliens (Minas: Mine). Sie soll ein Herz aus Gold und eine Brust aus Eisen haben.

Curitiba

Auf unserer Erkundungsreise durch Brasilien ist Curitiba unser vorerst letztes Ziel. Bei unserer Ankunft ist der Himmel bewölkt und es ist vorbei mit den angenehm hohen Temperaturen. Die Stadt hat ein ausgezeichnetes öffentliches Transportsystem und gehört zu den saubersten und sichersten Orten in ganz Latinamerika. In der Tat sehen wir unzählige Reinigungsequipen bei Tag und Nacht an der Arbeit. Wir haben nun wirklich nicht mehr das Gefühl in Südamerika zu sein und wir denken wehmütig an die sorglosen Tage von Fortaleza und Natal zurück. Gerne wollen wir vor unserer Rückreise in die kühle Schweiz noch einmal die Hitze Brasiliens spüren! Also nichts wie ab auf das Office von TAP und TAM und es gelingt den Rückflug nach Europa um einen Tag nach und den Hinflug nach Fortalez vorzuverlegen. Das bringt uns drei zusätzliche Tage am Strand!
Am 9. November 2005 fliegen wir via São Paulo in den Nordosten nach Fortaleza, unserem Ausgangspunkt dieser kleinen Brasilienreise zurück.

Fortaleza 2

Hier geniessen wir unsere letzten Tage dieser Brasilienreise in vollen Zügen. An der Praia do Futuro lassen wir uns von der Sonne wärmen und vom Meer kühlen. Dr. Phil examiniert die hoch angepriesenen Sachen der Strandhändler. Die spüren das Interesse und stehen gleich Schlange um alle möglichen Waren anzubieten: Fussballtrikos, CDs, Schmuck, Modellschiffe, frische Krevetten...
Natürlich darf eine gewaltige Abschiedsparty an einem der unglaublichsten Orte nicht fehlen. In der kleinen Zipi Bar kocht die Stimmung und die selbstbewussten Latinafrauen zeigen ihr entfesseltes Temperament. Ihre Waffen sind lange Fingernägel oder "High-Heels" mit Bleistiftabsatz, die schmerzhafte Spuren hinterlassen. Einmal fliegt einem untreuen Latino das Drinkglass der Verschmähten direkt ins Gesicht - mit blutverschmierten Gesicht verlässt er Bar. Wir verlassen die Bar ohne Schaden :-), aber um einige Eindrücke reicher... Vor der Bar warten eine Taxikolonne, ein Polizeipatrouille und natürlich viele Strassenhändler.
An unserem letzten Abend an der "Praia Iracema" haben wir grosses Glück. Gegen 2 Uhr morgens sperrt die Polizei das ganze Viertel ab und kontrolliert alle Ausweise. Und genau dann sind wir im "Tenu light" unterwegs, ohne Pass(kopie) in der Tasche! Unsere Zipi Bar befindet sich ausserhalb der abgeriegelten Zone und wir entgehen deshalb nur knapp der gross angelegten Razzia der "Policia Militar". Von weitem beobachten wir, wie Personen auf einen Lastwagen geladen werden. Wir ziehen uns in unser kleines Hotel zurück und erfahren am nächsten Tag von den mehr als 100 Festnahmen. Gegen Morgen erst kommen die unglücklichen Touristen wieder frei - beim Nachweis ihrer Idendität und einer Multa von 800 Rs. (fast 400 US$)! Dass wäre beinahe ein teurer Abschied geworden...

Der Rückflug via Lissabon von Fortaleza nach Zürich bringt uns am 13. November 2005 wieder zurück in die Arbeitswelt - immerhin wissen wir jetzt wofür wir arbeiten ;-).

Nun verabschiedet sich das Erfolgsduo "el dotore" - alias Dr. Phil - alias Philipp und "el viajero" - alias Kusi - alias Markus von diesem grossartigen Land und wir freuen uns schon auf´s nächste Jahr - ein Schwerpunkt könnte dann Manaus und der Amazonas sein - natürlich auch mit einem weiteren Aufenthalt im Nordosten Brasiliens.

Für die weiteren Reisevorbereitungen kehre ich nun wieder zurück in die -> SCHWEIZ. Switzerland

Fortaleza 3 - BRASIL

Ein Nachtflug bringt mich am 17. November 2006 aus der USA von Norfolk nach Miami und dann mit Zwischenlandungen in Manuas und Belem nach Fortaleza zurück. Hier treffe ich wieder Dr. Phil - er kommt mit einem Direktflug aus der Schweiz. Nach mehr als einem Jahr ist das Erfolgsteam wieder in Brasilen und bereit für neue Heldentaten...
Wir finden uns gleich wieder zurecht, noch allzu gut sind die Erinnerungen an letztes Jahr. Schnell finden wir unseren Tagesrythmus: Sonne und Strand am Nachmittag und Tanz und Musik die ganze Nacht. Echte Ferien halt!
Eigentlich habe ich in meinem letzten Bericht schon einiges beschrieben, doch gibt es immer was Neues zu entdecken. Hier sind noch einige Schnappschüsse aus Fortaleza. Wie an jedem grossen Ferienort reihen sich die Hochhäuser der Beach entlang, doch dahinter verbirgt sich dann auch eine kleine Kirche oder eine verborgene Blume unter einer Palme...
Wir können uns wirklich nicht beklagen, wir werden gut umsorgt. Für das leibliche Wohl sorgen die Churrasqueira: Buffets mit gegrilltem Fleischspiess "all you can eat". Am grossen Textil-Markt im Zentrum von Fortaleza finden wir günstige Beachwear. Das Handeln und Suchen nach den passenden Kleidern macht schon echt Spass. Die Sprachbarriere haben wir mit einem Lächeln und einigen spanisch-portugiesischen Brocken schnell abgebaut.

Unser kleiner Brasilien-Urlaub führt uns weiter nach Süden. Ein einstündiger Flug mit [Webseite GOL] bringt uns dann schnell nach Natal, wo wir uns an der Bucht der Ponta Negra einquartieren...
Natal ist bekannt für seine grossen Sandünen und Lagunen. Wir haben unseren Spass auf einer geführten Buggy-Tour. Frei kann man über Sanddünen und durch Bäche hinduch offroaden. Die Buggy-Polizei schaut, dass es dabei nicht all zu wild zu und her geht. Kleinere Flüsse werden mit einer einfachen Buggy-Fähre überquert. Bei einem breitem Fluss warten wir auf eine rustikale Fähre, die wird einmal durch eine gewaltige Brücke ersetzt.
Abkühlen kann man sich in den Lagunen und auch da haben sich die Brasilianer was einfallen lassen: Auf einem Seilzug kann man sich von einer hohen Sanddüne ins Wasser gleiten lassen. Danach wirst du von einem Schlitten der an der Antriebsachse eines Autowracks angebracht ist, wieder hinauf gezogen. Was für ein Spass :-).

Unser nächstes Reiseziel ist nun Salvador - Bahia. Dorthin wollten wir am Sa. 25. November 2006 fliegen, doch nach langem Check-In am Flughafen stellt sich heraus, dass der Flug überbucht ist. So kommen wir unerhofft zu einer weiteren langen Nacht in Natal (Strandblick) - inklusiv Taxi, Nachtessen und Hotel auf Kosten der Fluggesellschaft TAM :-).
Am nächsten Tag kehren wir übermüdet, aber happy zum Flughafen zurück und so erreichen wir dann Salvador, eine wunderschöne alte portugiesische Kolonialstadt. Die ehemalige brasilianische Hauptstadt wurde von den Portugiesen mit kleinen Befestigungsanlagen und mit einem markantem Leuchtturm gesichert.
Im alten Stadtteil Pelourinho finden wir im [Webseite Hotel Pelourinho] eine Bleibe mit einer sensationellen Aussicht auf den Hafen von Slavador Über den Seeweg wurde viele Schwarze von Afrika nach Brasilen versklaft. Heute noch ist in Bahia der Anteil der schwarzen Bevölkerung so hoch wie sonst nirgends wo in ganz Amerika. Das spiegelt sich in der Kultur, im Essen und der Musik. Wir glauben uns in Afrika als an einem Dienstag der Rythmus von Trommeln und Gesang durch die alten Gassen hallen. Die historische Altstadt besteht aus einer Unter- und einer Oberstadt. Die beiden Stadtteile sind u.a. mit einem grossen Lift verbunden, ein Wahrzeichen Salvadors.

Leider geht hier in dieser wunderbaren Stadt die gemeinsame Reise von Dr. Phil und mir zu Ende. Für mich heisst es auch von Brasilien Abschied nehmen. Am Mi. 29. November 2006 fliege ich nun alleine von Salvador via São Paulo und Lima nach Quito, Ecuador weiter.

Quito - ECUADOR

Am Flughafen in Quito werde ich bereits erwartet, Francis holt mich ab. Vor rund eineinhalb Jahren habe ich sie kurz vor meiner damaligen Abreise nur flüchtig kennengelernt. Sie arbeitet nun im "Hostal Centro del Mundo" und so habe ich auch gleich ein Zimmer dort. Das Hostal organisiert auch Touren und am nächsten Tag fahren wir in einer kleinen Gruppe nach Mindo. Auf der zweistündigen Fahrt in den Regenwald oder genauer Nebelwald (cloud-forest) geniessen wir den Blick in den Krater eines erloschenen Vulkans. Ecuador is bekannt für seine vielen Vulkane, einige sind immer noch hochaktiv und bis über 6000m hoch. Doch unser Ziel ist eine Wanderung durch den Nebelwald auf etwa 1500m. Quito selber liegt auf rund 2800m über Meer, die zweit höchste Hauptstadt der Welt. In Mindo überqueren wir mit einer simplen Seilbahn ein tiefes Tal - unter uns liegt der Nebelwald. Durch dichtes Grün wandern wir bergab zu einigen der vielen kleinen Wasserfällen - ein Bad im kühlen Wasser macht dich schnell wieder frisch. Über die Wildbäche führen uns einige leicht marrode Hängebrücken, zum Glück bin ich ja nicht der schwerste in der Gruppe - die Brücke wird mich jetzt ja wohl auch noch halten.

Ein kolumbianischer Traum:
Ich höre das die Sängering Shakira heute in Quito ein Konzert gibt: [Webseite Shakira]. Das ist die Gelegenheit den kolumbianischen Superstar mit ihren unglaublichen Bewegungen einmal hautnah zu erleben. Im bis auf den letzen Platz gefüllten Station werde ich von der Musik und Ausstrahlung Shakiras bezaubert. Sie einmal live auf der Bühne und in ihrer spanischen Muttersprache zu hören ist einfach unbeschreiblich. Nach rund zwei Stunden ist der Traum schon vorbei und ich mische mich unter die Leute im Ausgangsviertel Mariscal. Quito feiert gerade sein Stadtfest und alle Bars und Restaurants sind übervoll. So beschliesse ich auf der Strasse unter einem Vordach, es regnet gerade, in aller Ruhe mein Bier zu trinken und schaue dabei dem Treiben auf der Strasse zu. Und da erscheint sie plötzlich, mein eigener kolumbianischer Traum. Sie heisst nicht Shakira, sondern Esperanza (Hoffnung), kommt aus Bogotá, der Hauptstadt Kolumbiens und fühlt sich ziemlich alleine hier in der fremden Stadt Quito. Vorbei ist es nun mit der Langenweile - zusammen feiern wir das Stadtfest und plötzlich gefällt uns nun beide Quito ;-) "Viva Quito". Zur Feier gehört auch eine nächtliche Stadtrundfahrt in einem Chiva - einem seitlich offenem Bus mit Holzbänken - und einer Festkapelle auf dem Dach. Wir sitzen mittendrin auf einer Holzbank - alkoholische Getränke machen die Runde - was für ein Spass!
Aus politischen und anderen Gründen verlasse ich mein Zimmer neben dem Massenschlag und wechsle ins "Hostal Cotopaxi". Nennenswert dort ist die elektrische Warmwasserdusche die dein Blut zum Kochen bringt, wenn du nicht aufpasst und in Kontakt mit der offenen 60A/250V Zuleitung kommst. Du musst auch warten, bis sich der Wasserbehälter der WC-Spülung wieder gefüllt hat, da sonst der Wasserdruck zum Duschen nicht ausreicht...
Und so halten mich eine intense Liaison und unvollendete Geschäfte (versuche immer noch an das Geld für meinen Wagen zu kommen) unplanmässig länger in Quito fest. Mehr als den neuen und historischen Teil der Hauptstadt werde ich diesesmal von Ecuador nicht zu sehen bekommen. Doch es gibt eine Stadt die mich weit mehr fasziniert und sogar auf meinem Heimweg liegt.
Deshalb buche ich meinen Rückflug nach Miami via Medellín. In Kolumbien will ich die letzten Tage meiner diesjährigen kleinen Südamerikareise verbringen.

Ein bewegender Moment:
Endlich treffe ich mich wieder mit Edison, dem Zollbeamten aus Quito. Er wollte vor rund eineinhalb Jahren meinen Wagen für 500US$ abkaufen - Familienphoto vom letzten Jahr.
(siehe Bericht -> ECUADOR 05)
Doch schuldet er mir noch die ganze Summe. Er kommt mir hinkend entgegen und nun weiss ich, dass es die Wahrheit ist. Seine Tochter hat es mir per e-mail mitgeteilt, dass ihr Vater einen schlimmen Motorradunfall hatte und er deshalb nicht in der Lage ist mir mein Geld zu senden. Der Unfall hat ihm sein rechtes Bein gekostet und ihn und seine Familie in eine tiefe Krise gestürzt. Eine teure Beinprotese hat ihm nun die Lebenskraft wieder zurückgegeben.
Mein kleiner Toyota hat ein Automatikgetriebe und das ist sehr ungewöhnlich in Südamerika, auch ein Grund weshalb ich den Wagen nicht verkaufen konnte, doch nun kommt das gelegen. Da stehen wir uns nun gegenüber und lachen und weinen zugleich. Edison macht mir eine kleine Anzahlung und noch grösser ist meine Überraschung als er zusammen mit seiner Frau, kleinen Tochter und dem Sohn mir ein Geschenk auf den Tisch stellt. Es ist eine gewaltige Weinflasche aus Peru - bei unserem letzten Treffen im Haus seiner Mutter in Quito haben wir auch davon getrunken.
Was für ein herzerweichender Moment! Das Gruppenbild wird mich immer und ewig daran erinnern, wie ich in Quito mit Esperanza und Edison gleich zwei Freundschaften für’s Leben gefunden habe!

Medellín - COLOMBIA

Am 7. Dezember 2006 bringt mich die kolumbianische Fluggesellschaft Avianca schnell und einfach von Quito via Bogotá nach Medellín (mit Weiterflug nach Miami: 600US$). Der Aeropuerto Rionegro befindet sich weit im Westen von Medellín und eine einstündige Busfahrt bringt mich hinunter in das Tal, in dem die Stadt liegt. Medellín ist auf rund 1500m zwischen zwei Bergketten eingebettet. Diese Lage bringt der Stadt den ewigen Frühling mit durchschnittlichen Temperaturen von 24°C. Die Mischung der Geschäftstüchtigkeit Bogotás und der heissen Leidenschaft Calis ist in Medellín aus meiner Sicht einfach optimal - sicher ein Grund weshalb es mir hier besonders gut gefällt!
Gleich bei der Metro Station Parque Berrío im "Hotel Deseos" finde ich im Zentrum der Stadt ein Zimmer. Das Bett ist aber nicht in erster Linie zum Schlafen gemacht - eine harte Matratze auf einem zementierten Bettgestell... ;-)
In der Nähe befindet sich gleich auch die Plaza de las Esculturas mit dem Museum des Künstlers Fernando Botero. Der durch seine wohl proportionierten Skulpturen bekannt geworden ist. Ich mag seine Kunst - hier sein Hombre a Caballo, 1994 Bronce [Webseite Museum Antioquia].

Meine Ankunft ist gut gewählt, denn am selben Tag findet der jährliche Lichterumzug statt und die ganze Stadt ist auf den Beinen. Das Ereignis nennt sich das "Desfile de Danzas, Mitos y Legendas" - glaube das versteht man auch ohne Übersetzung. Weitere Events in [Webseite Medellin].
Die Metro wurde vor 10 Jahren am Río Medellín entlang gebaut. Sie bringt dich schnell und einfach in alle Ecken der Stadt u.a. der "Zona Rosa", einem Ausgangsviertel der Stadt. Doch dieses gehobenere Viertel mit teuren Hotels, Restaurants und Boutiquen ist eher für reiche Besucher aus Bogotá gedacht.
Mir gefällt es da besser im Stadtkern, wo das bunte Treiben vom Leben und Überleben täglich stattfindet. Hier befindet sich kein einziger Ausländer und keiner kümmert sich um Touristen, deshalb falle ich kaum auf. In der Nacht zeigt die Stadt die gewaltige Energie des menschlichen Daseins. In einer Taberna, Discoteca oder gar "Bar con Show" wird zu lauter Musik (Rasca Fija) der Kopf mit starkem Aguardiente (Schnapps) benebelt. Vor mit schweren Eisentoren geschlossenen Geschäften oder unter Brücken liegen am Tag und nachts Betrunkene und Obdachlose. Das ist nicht ein Anblick für jedermann...
Die Strassenhändler und Strassenküchen sind überall, Ströme von Menschen in alle Richtungen. Auf den Strassen ein dichter Verkehr mit lärmenden Bussen, Motorräder, gelbe Taxis und immer wieder eine Polizeipatrouille auf einem Geländemotorrad. Der Polizist auf dem Sozius hat sein Maschinengewehr im Anschlag. Ein Bild an das man sich sehr schnell gewöhnt. Die Sicherheit scheint durch die allgegenwärtige Polizei sehr gut zu sein - an fast jeder Strassenecke steht ein grün uniformierter Polizist.
Doch anfangs der 90er Jahre war das noch ganz anders. Einer erzählt mit, dass zur Zeit Pablo Escobars pro Tag bis zu 300 Menschen ermordert wurden und in einer Nacht bis zu 18 Bomben detonierten. Medellín war zur Zeit des Drogenkartells die gefährlichste Stadt der Welt. Bei einem Bombenanschlag auf Boteros Friedenstaube im Jahr 1995 sind mehr als 20 Menschen ums Leben gekommen. Doch nach der Erschiessung des Drogenbarons hat sich die Situation beruhigt und mir scheint als ob die Stadt nun voller Lebenslust all den Schrecken kompensieren will.

Der Flaschengeist:
Bei der Ausreise aus Kolumbien wird jedes Gepäckstück geröngt und dabei wird logischerweise meine gigantische Weinflasche entdeckt - (siehe obiger Bericht -> Ein bewegender Moment in Quito).
Natürlich wollen die Beamten der "ANTINARCOTICOS" (militärische Drohgenfahndung) die Flasche sehen und dann auch öffnen. Nun besteht dann die Gefahr, dass etwa 5 Liter auslaufender Rotwein alle meine Kleider färben! Die Flasche hat aber einen Korken und schon will ein Beamter einen Korkenzieher holen. Nein - warne ich, dass geht nicht! Einer der vielen Polizisten hat eine Idee und verschwindet, während die anderen nur grinsen. Alle stehen im Kreis und begutachten die riesige Flasche.
Ich mache Sprüche und verlange nach Gläsern, damit wir alle zusammen den Wein trinken können. Dann seien sie ja alle betrunken, meinen die Beamten - aber das sind sie am Abend in der Taberna ja sowieso, denke ich mir.
Unterdessen ist auch der Chef der Truppe eingetroffen und schaut mit seinem zernarbten Gesicht grimmig auf die verdächtige Flasche. Er hat wohl im dichten Regenwald schon manches Drogenlabor ausfindig gemacht und jetzt checkt er Ausreisende, denke ich mir. Der potentielle Transportbehälter wird nun geschüttelt und genau wird geschaut, ob sich am Boden nicht doch etwa weisses Pulver ansammelt. Doch nichts geht. Dann erscheint der eine Beamte mit einer Spritze. Das ist die Lösung - mit der Nadel durchsticht er den Korken und trinkt gleich vom dem Saft.
¡Muy rico! - süsser süffiger Wein, meint er und grinst dabei. Gleich will er mir die Spitze mit dem Wein in die Blutbahn stechen. Nun grinse ich - bisschen Spass muss sein. Die Sache ist damit erledigt. Dann hilft er mir freundlich die Flasche sorgsam zu verpacken und alle bedanken sich mit einem Lächeln...
[Webseite Policia Nacional Colombia]

Zurück in Newport News, VA der Grössenvergleich der Weinflasche zu einer Bierbüchse - natürlich hat die U.S. TSA [Webseite Transportation Security Administration] den Koffer in Miami auch noch einmal geöffnet - aber scheinbar hat sie technische Mittel den Flascheninhalt ohne zu öffnen zu überprüfen. Oder haben sie sich etwa von der gefälschten CINZANO Etikette irreführen lassen?!

In Kolumbien sagt man, die schönsten Frauen kommen aus Medellín. Nach meiner Meinung sind die Frauen nicht nur unglaublich hüpsch, sondern auch sehr sympathisch und zu meinem Vorteil im allgemeinen nicht sehr gross. Sicher ein weiterer Pluspunkt.
In den letzten Wochen habe ich die helle und dunkle Seite des Lebens erfahren. Das ist Lateinamerika mit seiner ganzen Anziehungskraft auf mich - gerne träume ich nun weiter von der Wärme und Herzlichkeit bis zu meiner nächsten Reise nach... -> Manaus - BRASIL.

Doch zuerst kehre ich wieder zurück in mein Apartment in Newport News, -> Virginia - USA.

Manaus - BRASIL

Am 13. April 2007 geht die Reise ins Amazonasgebiet. Schon lange einmal wollte ich in den Regenwald und Stucki wird mich dabei erstmals begleiten - ihr könnt euch also schon auf ein paar abenteuerliche Berichte gefasst machen...

Manaus ist ein Stadt mit mehr als 1.5 Millionen Einwohnern und das inmitten des Amazonasbeckens. Der Kautschuk hat einst der Stadt zu Wachstum und Wohlstand verholfen. Aus dieser Zeit stammt auch das berühmte Teatro Amazonas - ein Nachbau eines grossen Opernhauses in Paris. Auch andere Gebäude stammen aus dieser Zeit. Die Markthalle Mercado Municipal - ist in Frankreich von Gustav Eiffel gezeichnet und erstellt und dann in Einzelteilen in den Amazonas verschifft worden.
Der Kautschuk wurde später dann oft synthetisch hergestellt und mit der wohlhabenden Stadt ging es schnell bergab. Erst die Umwandlung in eine Freihandelszone brachte die Kehrtwende und heute geht es dementsprechend impulsiv zu und her - Manaus das Hongkong des Amazonas!
Die Stadt liegt am Ufer des Rio Negro, kurz bevor er sich mit dem Rio Solimőes vereint. Das Wasser des braunen Rio Amazonas (so nennen den Fluss die Peruaner) fliesst Seite an Seite mit dem dunklen Wasser des Rio Negro, bevor es sich dann vermischt - "Meeting of the Waters".

Es ist extrem feucht und heiss und die Regenzeit ist voll im Gange, die Flüsse haben Hochwasser, ideale Bedingungen um mit einem Boot in den Regenwald zu fahren. Doch zuerst wird der doppelstöckiger Kahn noch an einer im Fluss schwimmender Tankstelle aufgetankt. Weiter geht die idyllische Fahrt gegen die Strömung des Rio Negros. Tagesziel ist eine kleine schwimmenden Lodge in einer ruhigen versteckten Lagune.
Eine Kühlbox mit eisgekühltem SKOL-Bier wird uns die Tage fernab der Zivilisation versüssen. Das gefällt auch unserem kolumbianischen Kapitän und schnell ist Giorgi unser Freund :-).
Von nun an wird die ganze Woche in der Hängematte übernachtet - darin schläft es sich wirklich besonders gut! Das säurehaltige Wasser des Rio Negros mögen die Moskitos nicht besonders und so bleiben wir die Nacht in der Lagune von Angriffen verschont.

Von der Green Lodge aus machen wir nun einige Ausflüge in den überschwemmten Regenwald. Ein kleines motorisiertes Kanu bringt uns tief ins Dickicht hinein. Beim Eindunkeln auf der Rückfahrt vom Fischen von Piranhas, entdeckt Fabino unser Guide ein Faultier hoch oben in einem Baum. Wie ein Wiesel klettert er hinauf und will uns das Faultier herunterholen. Plötzlich hören wir nur noch wie ein Ast bricht und schon rechnen wir damit, dass unser Guide sich nun gleich das Genick bricht und uns dann alleine in der Wildnis zurücklässt. Doch etwas braunes dunkles fällt aus der Baumkrone nur knapp am Kanu vorbei ins Wasser. Blitzschnell ist Fabiano wieder unten und packt das Tier unter den Armen und zeigt uns stolz das patschnasse Faultier. Das Slot kann übrigens schwimmen und wir lassen es natürlich wieder laufen - der Sturz ins Wasser war eigentlich nicht geplant gewesen, hat uns Fabiano nachher erklärt.
piranha
Die Piranhas sind wirklich einfach zu fischen, das nervöse Zucken an der Angelschnur ist ein Hinweis, das sich die Fische an den Fleischköder ranmachen. Jetzt nur schnell an der Schnur ziehen und schon zappelt einer dran, wenn du Glück hast. Manchmal springt auch gleich ein kleiner Schwarm mit aus dem Wasser...

Die Piranhas gehen nachts schlafen, dann aber sind noch gefährlichere Jäger oder Parasiten auf der Jagd. Der Gefürchteste von allen ist winzig klein. Ein kleiner Fisch, fast nur ein Wurm, wird in Brasilien Candirú oder auch Penisfisch genannt.
Normalerweise attackiert der Penisfisch andere Fische, wenn dieser ins Wasser uriniert. Dann nimmt der Candiru diese Fährte auf und verankert sich mit seinen dornigen Widerhaken in den Kiemen und ernährt sich von dessen Blut und Fleisch. Oft fügt der Candiru seinen Opfern so große Wunde zu, dass sie sterben. Doch ob Fisch- oder Menschenurin, der Candiru ist bei seinen Opfern nicht wählerisch.
Die Einheimischen fürchten sich extrem davor, nachts sehen wir Fabiano nie direkt ins Wasser urinieren, auch nicht vom Boot aus. Er erzählt uns von seinem Cousin in Guyana, der daran gestorben ist. Der Candiru (Penisfisch) sei bei ihm, beim Urinieren vom Bootsrand, entgegen dem gelben Strahl in seinen Körper eingedrungen und das hat dann sein Todesurteil bedeutet.

Wir beladen unser Kanu mit Esswaren (natürlich darf dabei die Kühlbox mit dem Bier nicht fehlen) und Fabiano unser Guide, Stucki und ich machen uns auf eine dreitägige Jungle-Expedition. Dabei müssen wir rechtzeitig vor dem Einbruch der Dunkelheit einen geeigneten Ort zum Übernachten suchen. Mit einer Machete fällen wir Bäume, um daraus ein gedecktes Nachtlager zu bauen, wo wir unsere Hängematten vom Regen geschützt aufhängen können. Danach wird gefischt und gejagt. Die Jagd auf Alligatoren hat es Fabiano besonders angetan, nachts leuchten im Scheinwerferlicht deren hunderte Augen am Flussufer. Kleinere Alligatoren packt er schon mal schnell mit der Hand, aber an den Spiess muss heute schon ein grösserer. Nach erfolgreicher Jagd gibt es dann Alligatorenbraten zum Nachtessen.

Das Tageslicht und der Lärm der Tiere bringen dich schnell in einen neuen Tag. Bevor du die Hängematte verlässt lohnt sich ein Blick in die Schuhe auf jeden Fall, den prompt finden wir in unserem Lager eine grosse schwarze Tarantula-Spinne. Am Tag durchstreifen wir mit unserem Kanu kleinere Nebenflüsse und Lagunen. Das Hochwasser hat den Regenwald geflutet und das macht es interessant. Ab und zu müssen wir zum Paddel greifen um mit Treibholz oder Schilf blockierte Stellen zu passieren. Nie weisst du, was es um die nächste Ecke wohl zu sehen gibt. Grosse und kleine bunte Vögel oder eine Affenfamile, die über unsere Köpfe hinweg turnt. Immer wieder sporadisch tauchen graue und pinke Amazonas-Delphine aus dem Wasser auf. Das macht den dunklen Fluss schon fast wieder vertrauenswürdig, wenn da nicht der Gedanke an unheimlichen Wasserkreaturen wäre...

Am letzten Tag besuchen wir ein kleines Dorf und übernachten dort. Die Menschen wohnen in sehr einfachen Holzhäuser. Das Dorfleben ist ruhig und gemächlich. Für die Kinder ist das Wasser die Strasse, Strandbad und Spielplatz zugleich. Wir beobachten auch einen Boatsbuilder mit einer Kettensäge beim Aufbau eines Bootes. Darauf überqueren wir mit dem Kanu den breiten Fluss und steigen auf zu einem kleinen Hügel mit einer herrlichen Aussicht auf den Rio Negro. Hier wohnen einige Ureinwohner des Amazonas - geduldig erklären uns Indogene die Verwendung ihrer Heilpflanzen. Eine Pflanze sollen sogar helfen sich selber gegenüber ablehnend verhaltende Menschen gütig zu stimmen. Zwei Knollen habe ich nun, hoffe aber, dass ich sie nie anwenden muss ;-)...

Die Tage vergehen wie im Flug und nach 6 Tagen bringt uns Giorgi mit seiner Barke auf einem kleinen Nebenfluss zum Rio Negro und zurück nach Manaus.
Dort feiern wir gleich am zentralen Platz "Praça Policia" mit einigen grossen Flaschen SKOL-Bier und zwei herrlichen Fleischspiessen vom Strassengrill unseren erfolgreichen Amazonas-Trip. Die Fleischspiesse mit der würzigen Sauce zeigen am nächsten Tag ihre volle Wirkung auf unsere Darmflora = Stuhlgang ungeformt...

Fortaleza 4 - BRASIL

Den zweiten Teil unseres leider nur zweiwöchigen Aufenthalt in Brasilien verbringen wir an der Küste. Ein Inlandflug bring uns via Belém nach Fortaleza. Dort wollen wir ein wenig am Strand relaxen. Zwar ist auch hier noch Regenzeit, das hindert uns aber nicht gemütlich unter einem Sonnenschirm zu sitzen, das Strandgeschehen zu beobachten und natürlich das eine oder andere Bierchen zu trinken. Dabei stapelt sich das Altglas unter unserem Plastiktisch...

Am Abend kommt richtig Leben an die Strandpromenade und es werden temporäre Strassenküchen aufgebaut. Einer präsentiert seine feine Schokolade direkt auf der Motorhaube und dieser hat die Essküche gleich im Kofferraum eingebaut. Nach unserer üblichen SKOL-Vorspeise gehen wir später in eine Churrascaria. Ein typisch brasilianisches Steakhouse, wo es gegrillte Fleischspiesse bis zum Umfallen gibt...

Das Stadtzentrum ist immer wieder ein Besuch wert. Auch dort gibt es einiges zu sehen. Ein Einkaufsbummel durch den grossen Textilmarkt darf natürlich nicht fehlen.

Leider, leider vergeht die Zeit im Flug und der Tag der Anreise ist nahe. Unsere Rückflüge sind von Manaus und wir fliegen am Vorabend der Ausreise dorthin zurück. Wir haben dann noch die Gelegenheit das Opernhaus von innen zu Besichtigen und den Glanz vergangener Jahre zu sehen. Ein letzter Besuch im Hafenviertel bei Nacht und schon trennen sich unsere Wege wieder. Stucki fliegt am So. 29. April 2007 via São Paulo und Paris zurück nach Zürich. Während ich von Manaus mit einem Flieger der TAM in nur 5 Stunden direkt nach Miami reise und von dort zurück nach Norfolk, VA fliege.

Eine weitere unvergessliche Reise ist für uns beide vorübergehend zu Ende gegangen...

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