Guaduas, Cundinamarca - Colombia

Ende Januar 2025 können wir beim Flughafen von Bogotá endlich mit dem Aufbau der Maschinen zum Herstellen von Büchern beginnen. Die Anlage kommt aus Bulgarien und wurde vor Jahren bei Müller-Martini in der Schweiz gebaut. Die Jahre und auch der Transport zeigen ihre Spuren, wichtige Teile müssen nun auch noch repariert werden, bevor eine erfolgreiche Inbetriebnahme erfolgen kann.
Der Aufbau läuft deshalb langsamer als geplant, doch ich richte mich darauf ein und habe mir sogar ein Fahrrad zugelegt um schneller und einfacher auf die Baustelle zu kommen. Jetzt bin ich also auch Teil der langen Fahrradkolonnen, die sich morgens und abends durch die Hauptstadt Kolumbiens schlängeln.
Nach sechs Wochen intensiver Aufbauarbeit, kommt der Besitzer der grossen Halle zu uns und sagt, wenn er unsere Maschine so sieht, er das Gefühl hat, dass die Halle wohl zu klein wäre. Er will ein zweites Stockwerk hinzufügen und unsere Anlage sollte dann dort oben stehen. Was auch soviel heisst, dass wir alles wieder abbauen müssen, da bald die Baumaschinen vorfahren werden.

Nach diesem Entscheid, fackle ich nicht lange und beschliesse meine Sachen zu packen und zur Stadt hinauszufahren. Ich will erst zurückkommen, wenn die Halle so weit bezogen werden kann und ich auch eine grosszügige Vorauszahlung erhalten habe.

Anfangs April verlasse ich mit meinem Motorrad den Grossraum von Bogotá und fahre hinunter nach Guaduas, Cundinamarca. Dort will ich der Schwester von Fernando zuerst einmal "Hallo" sagen. Wir kennen uns bereits und sie lädt mich spontan zu sich ein. In der kleinen Wohnung von Clemencia bleibe ich vorerst und warte die starken Regenfälle und auch die folgenden Osterfeiertage erst einmal ab.

Clemencia arbeitet die ganze Osterwoche und auch die folgenden Wochenenden. Die freie Zeit nutze ich, um das Tal und die Berge rund um Guaduas weiter auszukundschaften.

Rund um das Magdalena Tal:
-> siehe Reisebericht: Guaduas 2020

Endlich in Kolumbien lebend:
-> siehe Reisebericht: Guaduas 2011