Manizales, Pereira, Buga, Melgar - Colombia

Auf einer Tagestour fahre ich die alte kurvige Strasse hinauf nach Manizales. Die Hauptstadt von Caldas liegt auf einem Bergrücken von rund 2100 m über Meer, am Fusse der zentralen Kordilleren.

Ein paar Tage später treffe ich mit Edgar in Pereira wo er mich am Busterminal abholt. Zusammen fahren wir ins Valle de Cauca nach Cali zu einem Kunden. Eine alte Buchbindemaschine benötigt unsere Aufmerksamkeit. Wir haben das schon länger geplant, nach zwei Tagen wollen wir dann zusammen nach Bogotá fahren, wo uns ein weiterer Kunde erwartet.

Auf der Rückfahrt halten wir auch in Buga, ein bekannter Wallfahrtsort mit dem "Señor de los Milagros". Edgar will um ein Wunder bitten...
Für mich ist es schon ein Wunder wieder hier zu sein und das nach 18 Jahren!
-> siehe auch Reisebericht 2005

Ein weiteres Wunder geschieht auf unserer Weiterfahrt. Nur kurz nachdem wir eine Autobahnbrücke passiert haben, bricht sie unter Last zweier mit Stahlrollen beladener LKWs zusammen. Die Unwetter der letzten Zeit haben die Stützpfeiler unterschwemmt. Es sind zwei Tote zu beklagen. Wir haben es an diesem Tag gerade noch geschafft, denn von nun an ist die Verbindungstrasse zwischen Armenia und Cali unterbrochen.

In Bogotá machen wir unseren Job und am letzten Tag nutzte ich schnell die Zeit, um auf der Schweizer Botschaft einen neuen Pass zu beantragen. Den Termin gibt es nur 1x wöchentlich und muss voraus angemeldet werden. Dies ist bereits mein zweiter Pass, den ich hier erneuere - schon wieder sind 10 Jahre um!

Nach getaner Arbeit fahre ich dann im Bus zurück nach Manizales. Rund 10 Stunden dauert die Fahrt im komfortablen Reisebus. Dann im Mikrobus weiter nach Chinchiná und von dort mit einem Piraten-Taxi hinauf nach Palestina.

Mein nächster Auftrag erwartet mich. Die Abwasserkläranlage, die wir 2019 gebaut haben, verlangt einige Revisionsarbeiten. Auch hat es ein neues Team, das von mir geschult werden will. Also zurück über die "Autopista La Línea", aber diesmal alleine auf meinem 125 ccm Motorrad und mit viel Gepäck. Eine weitere Woche in Melgar, Tolima und alles läuft wieder nach Plan. Nur an die feuchte tropische Hitze gewöhne ich mich so schnell nicht.

Dann fahre ich doch lieber wieder zurück in die Kaffeeregion um Manizales. Dort bei idealem Klima bleibe ich nun, bis mich ein neues Projekt ruft. Wer weiss was noch kommt...




Reiselog images (c) Markus Jegge

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Manizales, Caldas - Colombia

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Catedral Basilica Metropolitana de Manizales

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Traslado mit Willys-Jeep, ganz typisch in der Kaffeeregion

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Der nackte Simón Bolívar auf seinem Pferd...

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...in Pereira, Risaralda

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Mit Edgar in Buga, Valle de Cauca

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Kurzbesuch auf der Finca - Yuca Wurzel, frisch ausgegraben

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Eingang zum "Túnel de La Línea" - der längste Tunnel Lateinamerikas

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Im Magdalenatal unterwegs - im Hintergrund die Gegenfahrbahn der Autopista 40

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Auch in Bogotá wird heftig gebaut - Brücke über die Av. Boyacá

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Was noch übrig ist von meiner alten Wohnung (2011-2016) bei Lafayette

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Lutek-Team mit Raul und Edgar bei "Editorial Nomos" in Bogotá

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Müller-Martini Buchbindemaschine Acoro in Bogotá

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Im Bus zurück über die zentralen Kordilleren nach Manizales (10h)

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Zurück in Palestina, Caldas auf ein Tinto mit Fabio dem Losverkäufer

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Home Sweet Home - Palestina, Caldas

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Wieder auf der Autopista "La Línea"...

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...nun auf dem Moto unterwegs nach Melgar, Tolima

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Revisionsarbeiten bei der Kläranlage bei Cafam...

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und Schulung des neuen Teams

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Nach einer Woche zurück über den Pass "Alto de La Línea" (3265m)

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Der 9 km lange Tunnel ist zwar zweispurig, aber nur in eine Richtung vorhanden (W-O)

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Vorbei an der Ruine "Pousada Alemana" vom deutsch-kolumb. exCapo "Carlos Lehder"

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