Jegge-Family in Medellín, Guadapé, Santa Fé de Antioquia - Colombia

Nach nur zwei Tagen in Bogotá fliegen wir dann schon weiter in die Hauptstadt von Antioquia, nach Medellín. Die Stadt des ewigen Frühlings, die wohl bald umbenannt werden muss in die Stadt des ewigen Sommers. Auch hier spürt man eine deutliche Erwärmung, vor allem auch da die drei Millionenstadt in einem Talkessel liegt.
Wieder werden wir pünktlich am Flughafen von Río Negro abgeholt und durch den langen Tunnel direkt in die Stadt gefahren. Unser Hotel liegt im Laurels-Viertel in der Nähe vom Fussballstation. Da ist auch gleich eine Metrostation, die wir zu Fuss erreichen können.

Wie vom Reiseführer geplant, erkunden wir die Stadt nun planmässig. Dazu gehört einfach zuerst das Pueblito Paisa auf dem Nutibara-Hügel. Doch leider bleibt uns die Aussicht auf das Zentrum und den alten Flughafen versperrt, da der obere Teil (der Wassertank) nicht mehr öffentlich zugänglich ist.
Weiter folgen Fahrten in der Metro und den dazugehörigen Gondelbahnen, dem Metrocable. Im Zentrum der Stadt besichtigen wir den Paque Berrío mit den rundlichen Skulpturen vom Künstler Fernando Botero, der aus Medellín stammte.
Schon fast eine Familientradition ist das Schuhe putzen unterhalb der Metrolinie. Wie schon 2012 der Grossvater Gerhard, jetzt der Enkel Cedric seine Turnschuhe putzen lässt, am genau gleichen Ort, nur 12 Jahre später. :-)

Ein weiteres Highlight ist sicher der Tagesausflug nach Guatapé. Dazu habe ich Carlos kontaktiert, der normalerweise Kinder zum Kindergarten bringt. Doch gerade jetzt an Ostern hat er Zeit für uns den Transport zu machen und dass sogar am Karfreitag und Ostersonntag, tolle Sache!
Am Felsen von Guatapé heisst es zuerst die mehr als 700 Stufen hoch zukommen, das geht dieses Mal eher langsam. Wir sind natürlich nicht alleine unterwegs am Karfreitag. Hochsteigen und die Aussicht geniessen, eine weitere Tradition. ;-)
Beim Staussee sieht man breite braune Ränder, so tief ist der Wasserspiegel wegen der Trockenheit. Eine Bootsfahrt macht da keinen grossen Sinn. Doch das Städtchen Guatapé gefällt uns trotz der ausgedörrten Strandpromenade und es gibt einen Fisch zu Mittag - es ist ja auch Karfreitag.

Dann am selben Tag zurück nach Medellín und am folgenden Tag in die Comuna 13. Eine noch vor Jahren unvorstellbare Sache, wer begibt sich schon freiwillig in Gefahr, hier leb(t)en Auftragskiller und andere Banditen.
Bemühungen der Stadt, ein ehemalig gefährliches Viertel dank Kunst und Tourismus neu zu beleben, scheint Erfolg zu haben. Elektrische Rollentreppen sollen den Zugang zu den einfachen Häusern am Berghang ermöglichen. Platz für Metrocables (Gondelbahnen) hat es hier kaum. Dafür kommen mehr und mehr Touristen und auch wir schwimmen mit und schauen von da oben hinunter ins Stadtzentrum von Medellín.

Am Ostersonntagmorgen früh werden wir wieder von Carlos abgeholt und er fährt uns direkt zur Puente de Occidente nach Santa Fé de Antioquia. Die alte Hängebrücke aus dem Jahr 1895 ist ein historisches Monument Kolumbiens. Die einst längste Hängebrücke der Welt aus Holz, überquert den imposanten Cauca-Fluss, zur ehemaligen Hauptstadt von Antioquia. Doch die Zeiten haben geändert. Heute ist Medellín die Hauptstadt und der Río Cauca ist wegen der extremen Trockenzeit nur ein breiter Bach.
Oben in der kolonialen Stadt kommen wir gerade rechtzeitig zur Osterprozession vor der Kathedrale. Überlebensgrosse Figuren von Jesus, Maria und den Heiligen werden mit Blumen geschmückt um den zentralen Park getragen. Ein eindrücklicher und besinnlicher Moment.
Eine Erfrischung, die ist auch bitter nötig, denn es ist heiss hier, finden wir in einem Restaurant mit Aussenbewirtung an bester Lage.
Vor der Rückkehr nach Medellín, fahren wir in zwei dreirädrigen Taxis die Altstadt auf und ab, zum Spass von allen. :-)

Am letzten Tag ist Shopping angesagt, schliesslich gilt Medellín als Modemetropole. Doch es ist nicht ganz einfach, im Gewimmel vom Zentrum das Richtige zu finden. Ich kenne meine bevorzugten Orte hier und schlängele mich schnell einmal durch, dass geht nicht so einfach in einer Gruppe.
Schon ist auch unsere tolle Zeit in Antioquia vorbei und der nächste Flug erwartet uns...




Reiselog images (c) Markus Jegge

image
Pueblito Paisa - Cerro Nutibara, Medellín - Colombia

image
Station der Metroline A beim Parque Berrío

image
Parque Berrío mit links dem Wahrzeichen von Medellín: Edificio Coltejer

image
Schuhputzer unterhalb der Metroline - eine alte Tradition :-)

image
Posieren vor den rundlichen Skulpturen von Fernando Botero

image
Die Friedenstaube als Bombe, tötete 23 Menschen bei einem Attentat von 1995

image
Tranvia Línea T, auf Reifen und nur einem Geleise, vor der Kirche San José

image
Zentrum Medellín - Edificio Coltejer

image
Parque Explora

image
Wasserplausch im Parque de los Deseos

image
Viel Spass beim Italiener an der Carrera 70

image
Carlos bringt uns sicher in seinem Schulbus nach Guatapé

image
Da geht es jetzt über 700 Treppenstufen hinauf...

image
von oben sieht man die vielen Parkplätze und wie wenig Wasser der Stausee hat

image
Von unten ein Blick zum Peñon - dem Felsen von Guatapé

image
Daniel auf der Suche nach Wasser an der Strandpromenade - nur Land in Sicht!

image
Zurück in Medellín: Rundfahrt im Metrocable Teil der Metro

image
Elektrische Rollentreppen hinauf in die Comuna 13

image
Mirador "Suba Pues" - Comuna 13, Medellín - Colombia

image
Zweiter Tagesausflug: zur Puente de Occidente in Santa Fé

image
Dreiräder auf dem Weg zum Brückenkopf

image
Stahlseile halten die alte Holzbrücke von 1895

image
Auch hier bedenklich wenig Wasser im Cauca-Fluss

image
Es ist fast geschafft - am anderen Ende der fast 300m langen Hängebrücke

image
Bleche schützen die darunter stehenden Holztürmchen, welche die Stahlseile stützen

image
Kathedrale Basílica von Santa Fé de Antioquia

image
Osterfeier mit Prozession

image
Kleine Ausfahrt durch die City gefällig?

image
oder dann eine kleine Erfrischung im Spritzbrunnen?

image
Unser LATAM Flieger nach Cartagena steht bereit...

Back Back Home