Sabaneta, Frontino, Apartadó, Necoclí - Colombia

Im Süden von Medellín habe ich nun eine weitere Möglichkeit bei der Montage einer Produktionsline zur Herstellung von Büchern mitzuarbeiten. Dazu beziehen Edgar, Raul und ich eine Wohnung in Sabaneta, dort werden wir nun die nächsten sechs Wochen zusammen leben und arbeiten.

Nach einigen Problemen, die wir oft schnell lösen können, kommt das Projekt gut voran. Am Wochenende haben wir mal Zeit, mit der Metro nach Medellín zu fahren. Auch werden wir alle an eine Geburtstagsfeier nach Envigado eingeladen. Die Zeit vergeht im Flug und schon trennt sich das Team wieder - leider fehlt noch ein wichtiger Drucksensor - dadurch können wir die Maschine dann doch noch nicht der Produktion übergeben.

Ich nutze die Zeit, um einen weiteren Teil von Kolumbien kennenzulernen. Die Ostern verbringen ich in Santa Fe de Antioquia, danach überquere ich mit dem Motorrad das westliche Gebirge in Richtung Urabá. Die starken Regenfälle haben Erdrutsche ausgelöst und der beginnende Neubau der Strecke machen die Strasse schwierig zu passieren. Schlamm, Geröll und Schotter begleiten dich oft auf verschiedenen Strassenabschnitten. Etwa in der Mitte der Cordillera - bei Frontino lege ich die Nachtruhe ein.
Der Ort liegt sanft eingebettet zwischen Hügel südlich vom Nationalpark "Las Orquideas". Wäre sicher nicht schlecht, dort auch einmal als freiwilliger Parkwächter zu arbeiten. In derselben Nacht wird ein Militärkonvoi im Westen von Frontino überfallen - sieben Armeeangehörige finden den Tod.

Nach einem weiteren Halt in Mutatá erreiche ich schliesslich sicher den Golf von Urabá. Nun folge ich der einzigen Strasse nach Norden und lerne dabei die Kleinstadt Apartadó als emsiges Handelszentrum kennen. Ja der Panamakanal ist nicht mehr so weit.
Der Ort Turbo wirkt für mich nicht gerade einladend, obwohl er sich mit dem Fluss Atrato mit Quibdó (Choco) verbindet.
Ich entscheide mich, weiterzufahren. Doch ein Tanklaster blockiert die einzige Verkehrsachse - aufgrund der Gefahr einer Explosion wird die Strasse für Stunden gesperrt bleiben. Ich kehre um und übernachte im kleinen Ort Currulao.

Fast am Ende des Golfes von Urabá erreiche ich dann Necoclí. Der Ort bietet kleine Sandstrände und ist bekannt als Hafen zur Überquerung des Golfes nach Panamá. Ich muss mich an die drückende Hitze erstmals gewöhnen und erhalte bei einer Familie, in einem Hinterhof, eine einfache Bleibe.
Jetzt werde ich eine Woche lang Sand, Sonne und Meer geniessen. ;-)





Reiselog images (c) Markus Jegge

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Sabaneta - Medellín verschwindet im Dunst

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Odonata - hier wohnen wir während der Montage

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Die Buchbindemaschine wird in Einzelteilen angeliefert

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Bei der Inbetriebnahme des Kühlgerätes vom Elektroschaltschrank

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Die Buchbindeline ist fast betriebsbereit - beachte die Transportbrücke über der Maschine

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Das erfolgreiche Installationsteam

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Fiesta de quinceañera: 15. Geburtstag mit Mariachis

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Metrostation im Zentrum von Medellín

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Pueblito Paisa - Medellín

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Osterprozession in Santa Fe de Antioquia

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Über die Westkordillere nach Frontino, Antioquia

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Parque Principal - Frontino

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Die Strasse folgt zum Teil dem Fluss...

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... doch Erdrutsche verzögern oft die Weiterfahrt

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Mutatá - Urabá

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Aportadó - sehr kommerziell - Waren aus Panamá

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Playa Dulce in Turbo

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Einfaches Leben in Currulao

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Schwemmholz an den Stränden von Necoclí

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Parque Principal - Necoclí

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Die einen wollen nach Nordamerika - ich bleibe hier...

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Überfahrt nach Capurganá und von dort ein tagelanger Marsch nach Panamá

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Gemeinsames Fischen in Richtung Strand

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Strandleben in Necoclí

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Happy unter Palmen

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