Pacho, La Palma, Caparrapí - La Dorada - Colombia

Anfangs Dezember 2021 ist es endlich so weit. Die Arbeit ist getan und ich erhalte auch noch den Rest der Lohnzahlung. Damit kann ich nun nach fast zwei Jahren die Hauptstadt Kolumbiens wieder verlassen. An Ideen fehlt es mir zum Glück nicht!

Nun will ich die zentralen Kordilleren auf einer für mich neuen Strecke kennenlernen. Auf oft ungeteerten Strassen abseits der Hauptverkehrsachsen komme ich so an kleinen und authentischen Orten vorbei.
Als Camilo, ein Arbeitskollege davon hört, läd er mich spontan auf die Finca seiner Eltern in Pacho ein. Nur zu gerne nehme ich die Einladung an. So erhalte ich die Gelegenheit eine kleine Milchwirtschaft mit fünf Kühen auf rund 2300 m über Meer kennenzulernen.

Die Weiterfahrt ist nach den vielen Regenfällen der letzten Wochen nicht sicher. In der Tat passiere ich mehrere Erdrutsche, die Strasse ist erst seit einigen Tagen wieder frei gegraben. Unterwegs kompensieren mich die Wasserfälle, die dann auch direkt die Strasse überqueren. Einer davon benutze ich dann, um den Schlamm von meinem Motorrad wegzuspülen.

So erreiche ich mein Zwischenziel in den Bergen, das kleine Dorf Caparrapí. Dort bleibe ich eine Nacht, vor dem Abstieg ins Magdalena-Tal. Dann ist auch mein Etappenziel La Dorada erreicht. Bei rund 36 Grad Celsius will ich nun am Magdalena-Fluss die Weihnachtstage verbringen und gleich auch das Neue Jahr in Empfang nehmen.