Auf Anfrage im Hotel werde ich dort innerhalb einer Stunde gleich abgeholt
und mit einem Minibus direkt zum Resort auf die Insel
Koh Lanta
gefahren. OK, zu einem Aufenthalt in einem 5-Sterne-Resort reicht mein
Budget zwar nicht, doch ich frage mich durch und finde an der
"Klong Nin Beach" eine einfache Bleibe.
Das hölzerne Bungalow ist nur 10m vom Strand entfernt und in der
Nacht höre ich wie sich die Wellen überschlagen.
Da schlafe ich sicher herrlich, denke ich mir,
doch ich rechne nicht mit den lauten Motorräder, die
leider an der anderen Seite vorbeibrausen.
Auch wecken mich die Gebetsrufe einer nahen Moschee...
Es ist noch nicht Hauptsaison und nachts ist an diesem Standort
so gar nichts los und aus Langeweile rede ich mit einem Tuk Tuk
Fahrer vor dem 7-Eleven Store.
Der meint, dass die Long Beach bietet was ich suche. Und so
lasse ich mich am nächsten Tag von ihm abholen und dorthin fahren.
Im Bungalow aus Bambus für nur 200 Baht (ca. 6$) die Nacht, schlafe
ich dann prächtig unter dem Moskitonetz.
Natürlich muss man sich an die anderen kleinen
Untermieter zuerst gewöhnen. U.a. die grossen Käfer die nachts aus
den Ritzen kriechen oder dem kleinen Frosch im Badezimmer der lustig
weghüpft, wenn ich mich am Wassereimer wasche.
Der feine Sandstrand ist nur 100m entfernt und dort hat es auch
einige nette Bars mit wenig Touristen.
Koh Lanta ist eine Insel, auf der man wirklich zum abschalten und
entspannen gezwungen wird, so ruhig und paradisisch ist es hier.
Die Menschen leben hier einfach und sind besonders freundlich.
Ich treffe auf einige Ausstiegspärchen, auch erstaundlich
viele europäische Frauen leben mit einem Thai zusammen.
Mein Tagesablauf auf der Insel in etwa:
Spätes Frühstück - Morgenspaziergang - Hängematte - Siesta -
Hängematte lesen - Nachmittagsspaziergang am Strand - Schwimmen
im Meer - Duschen - ab ca. 17:00 Happy Hour in der Strandbar -
Sonnenuntergang geniessen - Umziehen auf lange Hosen -
Nachtessen - später ev. ein Besuch in einer Karaoke-Bar...
Nach einigen Tagen in "Onkel Toms Hütte" sehne ich mich aber nach
der Zivilistation. Wieder im Minibus und mit zwei Autofähren
reise ich auf das Festland zurück.
Im kleinen Städtchen
Trang
weiss ich wieder was es heisst eine A/C, TV, Spültoilette
und eine Warmwasserdusche zu haben ;-).
Ueberall sind die Menschen extrem freundlich und hilfsbereit -
aber nie aufdringlich - die typische asiatische Zurückhaltung eben.
Einmal bringt mich ein Grossvater auf seinem Motorroller
hinauf auf den kleinen Hügel der Stadt.
Auf zwei Rädern schwankten wir etwas unsicher auf der kleinen Kiesstrasse hinauf
zum Buddha mit Aussichtspunkt.