Unweit von Cali, auf der anderen Seite
des "Valle del Cauca" (Cauca-Tales)
befindet sich
Palmira. Eine kleine freundliche Stadt,
die ich vorher noch nicht kannte und deshalb
auf meiner Weiterreise nicht einfach links liegen
lassen wollte.
Eigentlich würde meine Reise nun weiter in den
Süden nach Popayan und von dort via
San Augustin in die Stadt Leiva weitergehen.
Das war ursprünglich der Plan.
Doch es zieht mich zurück nach
Pereira, wo
Andrea schon sehnsüchtig auf mich wartet.
Das sind die Freiheiten des Alleinreisenden!
So geniesse ich mit ihr zuammen ein paar weitere Tage
in Pereira und wir besuchen auch das nahe
Santa Rosa de Cabal.
Das kleine Städtchen ist bekannt für seine Termalquellen.
Ein Chiva-Bus bringt uns hinauf in die
Berge zu den warmen Quellen.
Aber Andrea muss arbeiten und ich will nicht einfach
nichts tun, sondern meine verbleibende Zeit nutzen
um doch noch etwas mehr von Kolumbien zu entdecken.
Dazu gehört einmal die Stadt
Girardot am Ufer des Rio Magdalena.
Doch dazu muss ich erst von Pereira, via Armenia
die zentralen Kordillieren nach Ibague überqueren.
Ein kurvenreiche aber trotzdem rasante Fahrt
in einem Kleinbus. Augen zu und durch. Eine
der unfallreichsten Strassen Kolumbiens.
In Girardot ist es heiss und feucht und es ist ein
beliebter Ort um dem kühlen Hochplateau Bogotás
zu entrinnen. Imposant ist die alte Eisenbahnbrücke
über den Fluss.
Am nächsten Tag und nach weiteren Stunden Fahrt in einem
Kleinbus erreiche ich Bogotá. Der Kreis hat sich vorerst
wieder geschlossen. Doch eine Stadt will ich vor meiner
baldigen Rückreise doch noch sehen. Ich wechsle
am Terminal in Bogotá nur schnell den Bus und weiter geht
die Reise nach
Villavicencio (Dep. Meta).
Die Stadt liegt im Flachland auf der anderen Seite der
östlichen Kordillieren. Eine gut ausgebaute Strasse, mit
einigen längeren Tunnels,
bringt dich in rund drei Stunden
vom rund 2600m ü.M. hohen und
kühleren Bogotá
hinunter auf rund 470m ü.M. ins heiss feuchte
Villavicencio.
Die Stadt ist leider immer wieder in den Schlagzeilen.
Vor erst kurzer Zeit haben Guerrilleros die Wasserzufuhr
der Stadt gesprengt. Die Reparaturen dauerten über Wochen
hinweg, denn zuert musste das Gebiet von der Ejercito
gesichert und von Anti-Personenminen befreit werden.
Dies ist vorerst mein letzter Reisebericht aus Kolumbien.
Am 28. April 2009 fliege ich von Bogotá via Madrid zurück
in die Schweiz. Die globale Wirtschaftskrise
hat nun auch Kolumbien erreicht,
die hohe Arbeitslosigkeit
ist weiter angestiegen und die Menschen sind verunsichert.
Auch ich weiss noch nicht wie es weitergehen soll...
Bestimmt finde ich einen passenden Weg,
die bisherigen Reiseberichte zeigen es doch!