Cali - Colombia

In Tuluá entscheide ich mich, nicht direkt in den Süden nach Cali, sondern in den Westen an die Pazifikküste weiterzureisen. Die Fahrt nach Buenaventua ist landschaftlich sehr beeindruckend und schon deswegen lohnt sich die Reise! Mit einem kleinen Bus überwinden wir die westlichen Kordilleren und durchqueren dabei verschiedene Vegetationszonen. Vom heissen "Valle del Cauca" hinauf in die Berge, durch eine Hochebene vorbei am "Lago Calima" und weiter hinunter durch den Regenwald.
Noch vor Jahren war die Reise sehr risikoreich, aber auch heute noch befinden sich Teile des Gebietes unter Kontrolle der Guerrilla. Ab und zu sieht man in den Nachrichten Bilder von ausgebrannten Kraftfahrzeugen... typische Nadelstichtaktik der Guerrilla. An den kritischen Stellen steht heute an fast jeder Kurve der engen Strasse mindestens ein modern ausgerüsteter Soldat der "Ejercito" mit einer kugelsicheren Weste. Sie erhöhen sicherlich die Sicherheit, doch links und rechts der Strasse steigen steil und dicht bewachsen die Berge in die Höhe - die grüne Hölle!

Nach einer rund dreistündigen Fahrt erreiche ich sicher die Hafenstadt Buenaventua. Die einzige und wichtigste Hafenstadt Kolumbiens an der Pazifikküste liegt in einer der regenreichsten Gegenden der Welt. Es regnet hier jeden Tag und oft sehr stark in der Nacht, so natürlich auch bei meinem Besuch. Die hohe Luftfeuchtigkeit färbt mit der Zeit die Hauswände schwarz und so wirkt der erste Eindruck der Stadt ziemlich düster. Vom ehemaligen Leuchtturm am touristischen Hafenbecken hat man eine gute Aussicht auf die Stadt, die übrigens auf einer Insel liegt. Gegenüber befindet sich der Container/-Frachthafen, der stark kontrolliert und überwacht wird um den illegalen Drogenschmuggel zu unterbinden. Buenaventura ist eine typische Hafenstadt, schmutzig, unsicher aber sie hat doch ihren Reiz. Ich komme zurück, aber nicht alleine will ich dann die Strände von "Bocana" oder "Juanchaco" besuchen. Auch wurde mir noch der Badeort "San Cipriano" (Grodoba) empfohlen, doch alleine habe ich dazu keine Lust.

Ich geniesse die kurvenreiche Fahrt zurück durch den Regenwald und über die Kordilleren nach Cali im "Valle del Cauca". Ein weiteres Heimspiel für mich, auch hier war ich schon bei meiner Reise vor 4 Jahren. Ich kenne mich schnell wieder aus und weiss was ich nicht mehr sehen will. Dazu gehört die touristische Meile an der "Avenida Sexta". Die leider schon zu stark an den US-amerikainschen Tourismus ausgerichtet ist. Ich will doch nicht in Kolumbien zu überhöhten Preisen in einer Disco mit den Köpfen der Präsidenten von Mt. Rushmore tanzen?!
Dafür entdecke ich in der Calle 20 einige Bars und Clubs die es in sich haben. Wieder einmal bin ich der einzige Ausländer weit und breit. Kein Wunder, in diese dunkle Gegend trauen sich ja nicht einmal alle Einheimischen. Ich bin in meinem Element, meine Art und die Sprachkenntnisse öffnen mir Tür und Tor und ich erhalte einen weiteren tiefen Einblick in die Kultur und die Seele Kolumbiens.





Reiselog images (c) Markus Jegge

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Buenaventura

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Ejercito

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Lago Calima

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Torre de Cali

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Cerro de las Tres Cruces

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Avenida la Sexta

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Cali Skyline

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