Und weiter geht die Reise und jetzt aber nicht in einem
Boot oder Minibus, sondern mit einem Toyota Pickup Truck.
Die Strassen sind holprig und nicht geteert, also das
ideale Transportmittel. Zu dritt zwängen wir uns auf dem
Vordersitz zusammen, doch unterhaltsam ist die Fahrt auf jedenfall.
Kurz nach Mompos auf dem Weg nach St. Anna überqueren
wir den Rio Magdalena auf einer einfachen Holzfähre.
Nach einem üpigen Mittagessen (Fisch aus dem Rio Magdalena)
geht die rasante Fahrt weiter
in Richtung Nordosten des Landes, nach
Valledupar (Dep. Cesar).
Die Stadt ist bekannt als Herz der kolumbianischen Vallenato
Musik, die immer mit einem Akordeon begleitet wird.
Die Lebenslust der Menschen ist hier besonders gut zu spüren.
Überall und auch auf der Strasse werde ich freundlich angesprochen
und schnell zu einem Bierchen eingeladen. Hier verbringe ich gerne
meine Zeit, obwohl die Stadt nicht viel zu bieten hat. Ende
April wäre da noch das gigantische Vallenato-Festival, aber solange
will ich dann doch nicht einfach warten. Am Wochenende tummelt
sich die halbe Stadt am Fluss und badet oder trinkt einfach Bier.
Das Wasser ist ziemlich sauber und frisch, denn es kommt von der
nahen "Sierra Nevada de Santa Marta".
Die Sierre Nevada ist ein interessanter Gerbirgszug. Von Meereshöhe an
steigen dort die Berge hinauf bis auf rund 5800m. Fast einzigartig, nur
das Gebirge im Himalaya kennt auch solle extreme Steigungen.
Klar das ich einen Ausflug dorthin machen muss. Ein alter Jeep bringt
mich zusammen mit einigen Indios hinauf ins Gebrige
nach
Pueblo Bello.
Die Sierra Nevada ist
der Lebensraum des Arhuaco Volkes. Traditionell kleiden sich die Arhuacos
ganz in weiss und die Männer tragen hohe weisse Hütchen.
Leider ist das Gebirge nicht ganz ungefährlich und von illegalen
Paramilitärs und der Guerilla beherscht. Einige Soldaten raten mir,
mich auf dem Kontrollposten zu melden. Es wäre möglich mit einem Führer
weiter in den Urwald der Sierra Nevada vorzustossen, doch alleine habe ich
dazu keine Lust und kehre schon bald nach Valledupar zurück.
Kartenansicht auf Google Maps